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Presseerklärung der Initiative Friedrich – Wilhelm – Platz e.V. Berlin Friedenau

18.11.2023

Der Einwohner-Antrag der Initiative zu einem neuen Anlauf für die Umgestaltung des Friedrich-Wilhelm-Platzes ist doppelt erfolgreich gewesen:

Er hat zum einen vor einigen Wochen das ausreichende Quorum an Zustimmung (weit über 1000 Unterschriften von Anwohnern) bekommen. Zum anderen hat er am Mittwoch im Bezirksparlament die nötige Mehrheit der Fraktionen erhalten: SPD, Grüne und Linke waren einstimmig dafür, die CDU hätte bei grundsätzlicher Zustimmung wegen Bedenken im Zusammenhang der Forderung nach Umwidmung der westlichen Straße lieber eine Überweisung in den Verkehrsausschuss gehabt; die FDP war wegen der überraschenden Zustimmung auch der AfD dann die einzige Partei, die den Platz und die Straßen unverändert sehen will.

Die Begründung der Forderungen – vorgetragen vom Vorstandsmitglied Lukas Kursawe – hat die allermeisten Parlamentarier*innen überzeugt: Friedenau braucht einen entsiegelten, klimaangemessenen, grünen, größeren und ruhigeren Platz, der im dichtbesiedelten Stadtteil zum Verweilen einlädt. Da die überdimensionierte Bundesallee in absehbarer Zeit leider kaum verkleinert werden wird, stand die Forderung nach Umwidmung der westlichen Straße „Friedrich-Wilhelm-Platz“ im Fokus der Debatte in der BVV. Mindestens ein teilweiser Rückbau zugunsten von Grün- und Aufenthaltsflächen könnte das Platzvolumen erweitern, ohne dass Bus und Taxen ganz vom Platz verschwinden müssten – oder Versorgungs- und Rettungsfahrzeuge behindert würden. Näheres müsste mit allen Beteiligten geklärt werden, aber der Auftrag dazu an Politik und Verwaltung ist unmissverständlich.

Eine umfassende Neuplanung des Platzes muss kompetent und zügig angegangen werden. Die Initiative wird auf die Finanzierungsmöglichkeiten achten und weiterhin eine regelmäßige Information der Anwohnerschaft einfordern.

Der BVV-Beschluss ist der erfolgreiche Abschluss der Unterschriften-Kampagne, aber erst der Startschuss für den nicht leichten Anfang eines neuen Gestaltungsprozesses, der nach über 10 Jahren Bürger*innen-Engagement in der bezirklichen Priorität endlich deutlich nach vorne kommen muss.

Zwischenschritte müssen sichtbare Zeichen der Verbesserungen setzen: bei der Sicherheit des Übergangs zur Aufzugsanlage der BVG, bei der „Möblierung“ auf dem Platz, bei ersten Schritten der Entsiegelung etc.

Die Nachbarschaft hat lange genug gewartet. 2000 kürzlich gesetzte Tulpenzwiebeln sowie die beliebten, gerade rückgeschnittenen Rosen- und Lavendelbeete an der nördlichen Platzspitze werden im Frühjahr wieder farbenprächtige Zeichen für die Richtung setzen, in die die Platzumgestaltung gehen muss.

Bernhard Kessel (für den Vorstand)