Nyazin, seit 10 Jahren Inhaber vom Zelal

„Alles zelal!“

Zelal kommt aus dem Kurdischen und bedeutet soviel wie klar, transparent- das hat also nur Gutes zu bedeuten!“ erzählte uns Nyazin, der Inhaber, der seit inzwischen 10 Jahren zusammen mit seiner Mutter das Lokal als Familienbetrieb führt. Vorher hieß es „Pizzeria Napoli“, woran sich manch Alteingesessener sicher noch erinnert.

„Fast jeder kennt meinen Laden hier. Die Leute sind wirklich nett und freundlich, es ist für uns eine Arbeit auf hohem Niveau.“ Der Hauptbetrieb läuft über Mittag, viele Berufstätige versorgen sich hier schnell in der Mittagspause. Es gibt viel Vegetarisches (Falafel, Halloumi, Gemüse und Salate), aber auch Pizza (nach anatolischen Rezepten, die den süditalienischen ähneln) und besonders knusprige Döner, die sehr beliebt sind. Und das zu einem sehr guten Preis- Leistungs- Verhältnis! Fussball- Public- Viewing macht auch viel her – da kommt schon ein Friedenauer Stammpublikum.

Die „Imbiss- Bude“ gegenüber, neben dem Bushaltepunkt, gehört auch zu Nyazins Geschäft, seit Hüsein aus gesundheitlichen Gründen „Wolfgangs schnellen Imbiss“ abgeben musste. Nach der Renovierung musste ein neuer Name her: „Frittenau“ stammt aus einer demokratischen Namenssuche und – Abstimmung im Internet.

Nyazin wurde übrigens in Istanbul geboren. Die kurdische Familie wanderte in seinem 4. Lebensjahr 1979 nach Deutschland aus, und er wuchs in Ostwestfalen auf. Nach 10 Jahren in Stralsund kam die Familie 2004 nach Berlin.

Inzwischen wohnt Nyazin auch in Friedenau und ist Mitglied in unserem Verein Initiative Friedrich – Wilhelm- Platz e.V. Unter den Gewerbetreibenden rund um Platz gibt es gute Kontakte- es geht allen um ein lebendiges Geschehen, was wir mit unserer kleinen Reportage auch unterstützen wollen.

Also, alles zelal? Aber sicher, alles klar! Wir wünschen Nyazin und seiner Familie weiter gutes Gelingen mit „Zelal“ am Friedrich- Wilhelm- Platz!

Interview und Text: Mechthild Kraus- Sartori und Kerstin Maul
Fotos: Kerstin Maul